Mittwoch, 19. Januar 2011

Kachelofen Frühjahrs Hausmesse bei Spirit of Fire

Vom 4.- 6. Februar 2011 findet in der Kachelofen Ausstellung von Spirit of Fire in Fürstenfeld wieder die Frühjahrs Hausmesse statt. Ein Besuch der über 800 Quadratmeter großen Ausstellung lohnt sich auf alle Fälle. Neben sehr vielen Kachelöfen und Heizkamine bekommt man auch sehr viel Informationen rund um das Heizen mit Holz, sowie individuelle Beratung geboten - ein Muss für alle Interessierten! Nähere Infos zur Hausmesse: Spirit of Fire Hausmesse

Dienstag, 11. Januar 2011

Kachelofen

Um den Begriff Kachelofen gibt es sehr viele Missverständnisse!
Besonders in Deutschland und Österreich wird vorschnell vom "Kachelofen" gesprochen. Allerdings meint man dann oft verschiedene Heiztechniken. Die häufigsten Verwechslungen passieren bei Grundöfen und Einsatzöfen, welche die zugrundeliegende Heiztechnik eines Ofens bezeichnen.
Ursprünglich war bei der Bezeichnung "Kachelofen" ein vollverkachelter Grundofen gemeint. Mittlerweile hat es sich eingebürgert, dass man zu den unterschiedlichsten Ofentypen Kachelofen sagt.
Diese missbräuchliche Verwendung des Begriffes "Kachelofen" hat unseriösen Anbietern Tür und Tor geöffnet. So finden man selbst bei Billiganbietern von Bausatzkaminen, die oft keine einzige Kachel im Speicher- und Strahlungsmantel haben, den Begriff Kachelofen. Das ist vermutlich auch der Grund, warum der Kachelofen auch oft ein sehr zweifelhaftes Image hat.
Daher sollte korrekterweise die Titulierung etwas genauer vorgenommen werden und das Heizgerät richtig bezeichnet werden. Eine zutreffende Bezeichnung muss aus zwei Begriffen bestehen. Für die Heiztechnik und die Ausführung des Speicher- und Strahlungsmantels! So wäre etwa ein "Kachel-Grundofen" ein vollverkachelter Grundofen. Demensprechend wäre ein "Kachel-Kamin" ein vollverkachelter Heizkamin, usw.

In dieser Form bezeichnete Heizgeräte sind klar definiert und man weiß genau wovon man spricht. Der Konsument kann bei dieser Form der Bezeichnung leichter qualitative Vergleiche anstellen!

Die Praxis sieht leider ganz anders aus. Besonders im Bereich der verputzten Öfen herrscht ein Wildwuchs was die Verwendung des Begriffs "Kachelofen" angeht! Da lese ich oft von voll verputzten Öfen, oder auch nur teilverputzten Öfen, die als Kachelöfen angeboten werden, obwohl man da nur von einem Putzofen sprechen darf. Einzige Ausnahme bildet da der Spirit of Fire Kachelofen und Kamin, da bei Spirit of Fire immer der gesamte Speicher und Strahlungsmantel mit Vollkacheln ausgeführt wird und in verputzen Bereichen lediglich eine dünner Putzoptik-Schicht auf die Vollkacheln aufgtragen wird. Ganz selten wird der Speicher- und Strahlungsmantel unter der verputzen Fläche auch mit sogenannten Schrühkacheln ausgeführt, was allerdings kaum vorkommt, da diese Bauart sehr aufwendig und zeitintensiv ist und den Preis in die Höhe treibt.

Bei ALLEN anderen Putzöfen sollte der Konsument sehr genau hinterfragen, was unter dem Verputz steckt, da es auch dabei qualitativ sehr unterschiedliche Ausführungen gibt und man erst im Dauerbetrieb den Unterschied merkt - oder noch schlimmer nach vielen Jahren an einer plötzlich auftretenden Asthmaerkrankung erkennen muss, dass der Ofen seinerzeit mit ungeeigneten und manchmal auch gesundheitsgefährdeten Materialien gebaut worden ist!

Also weisen Sie ruhig Ihren Kachelofenberater darauf hin, dass es sich im KEINEN Kachelofen handelt, wenn der ihnen präsentierte Ofen verputzt ist!

Noch ein Tipp zum Schluß: Wenn sich aus budgetären Gründen kein Kachelofen finanzieren lässt, rate ich nicht dazu eine billige Lösung zu nehmen, bei der man qualitativ meist zu kurz kommt! In diesen Fällen ist es oft besser auf einen ordentlichen, qualitativ hochwertigen, Kachelofen zu sparen und in der Ziwschenzeit greift man als Übergangslösung auf ein kostengünstiges Heizgerät zurück

Der Grundofen

Bersonders in Deutschland herrschen bezüglich der begrifflichen Unterscheidung der unterschiedlichen Ofentypen oft große Missverständnisse. Immer wieder stelle ich fest, dass von "Kachelöfen" gesprochen wird und die einen meinen ein verkachelten Grundofen und andere sprechen von einem Einsatzofen. Daher behandle ich an dieser Stelle jetzt den Grundofen! Die Bezeichnung Grundofen steht für die Ofentechnik, die innen steckt!
Exkurs: Nur wenn die Außenhülle eines Grundofens durchgehend verkachelt ist, würde man korrekterweise von einem Kachelofen sprechen! Eine Ausnahme dabei ist der Spirit of Fire Kachelofen, da dieser auch unter verputzten Flächen einen Kachelmantel hat. In allen anderen Fällen müsste man von einem Putzofen sprechen (leider herrscht bei der Bezeichnung viel Uneinigkeit, die sich zum Teil unseriöse Anbieter zunutze machen, was letzlich dem Ruf des Kachel-Grundofens sehr schadet!

Doch kommen wir zurück zur Ofentechnik eines Grundofens! Der Grundofen wird innen komplett individuell geplant und gebaut. Die Brennraumdimensionierung und der Verlauf der Rauchgaszüge hängen von der Größe und der Form des Grundofens ab. Daher kann der Grundofen auch genau an den Wärmebedarf angepasst werden und bringt genau die geforderte Leistung. Gebaut werden der Feuerraum und die Rauchgaszüge des Grundofens idealerweise mit Luxit oder, wenn es sein muss, mit Hafnerschamotte. Aber Vorsicht bei der Wahl der Schamotte, da es bei Hafnerschamotte sehr große Qualitätsunterschiede gibt!
(Spirit of Fire Werkbild)
An Grafik sehen Sie einen typischen Querschnitt eines Grundofens. Da der Grundofen komplett mit Luxit gebaut wird und sein Mantel meist mit Vollkacheln verkleidet wird, hat ein durchschnittlicher Grundofen etwa 2000 bis 3000 kg (Das Gewicht ist letzlich auch ein Indikator für die Speicherfähigkeit: Je schwerer, desto mehr speichert ein Grundofen).

Befeuert wird der Grundofen im Zeitbrand. Das bedeutet, dass die gesamte Holzmenge für die Nennheizzeit (meist 12 Stunden) auf einmal abgebrannt wird und danach, wenn nur mehr Glut bzw. kleine bläuliche Flammen zu sehen sind, wird der Feuerraum dicht verschlossen und der Grundofen gibt die entstandene Wärme über die Nennheizzeit langsam an den Wohnraum in Form von Strahlungswärme ab. Diese "Absperren" des Kachelofens erfolgt üblicherweise manuell. Allerdings gibt es mittlerweile auch automatische Absperrvorrichtungen, die das dichte Verschließen des Feuerraumes automatisch übernehmen.

Die Vorteile des Grundofens sind:
•Gibt die Wärme überweigend in Form von Strahlungswärme ab (keine Konvektionswärme)
•Geringer Holzverbrauch
•Nur etwa 1-2 Mal Aschentleerung pro Heizperiode

Nachteil:
•Gibt seine erstmalige Wärme mit einer Zeitverzögerung von 1-2 Stunden ab. Dieser Nachteil relativiert sich allerdings bei regelmäßiger Nutzung, da ein Grundofen erst nach zwei bis drei Heizzyklen seine volle Leistungsfähigkeit entfaltet, da dann der gesamte Speicher voll aufgeladen ist und dann oft im Winter nach einem Tag Heizpause noch immer warm ist. Idealerweise sollte man den Grundofen den ganzen Winter über täglich befeuern und somit den ganzen Winter nicht auskühlen.
Weiter Infois zur Kachelofen Heiztechnik gibt es auch bei Spirit of Fire Kachelöfen und Kamine