Mittwoch, 22. August 2007

Eine Übersicht der verschiedenen Ofentypen

Kaminofen (Schwedenofen)
Ein von der Industrie gefertigtes Heizgerät aus Metall, das im Dauerbrand beheizt wird. Die durch die Holzverbrennung freigesetzte Energie wird durch die Metallteil, zum Großteil in Form von Konvektionswärme, in den Raum abgegeben. Schnelle Wärmeabgabe und günstige Anschaffungskosten zeichnen dieses Heizgerät aus.

Kamin
Der Kamin besteht aus einem Heiztechnikteil aus Metall mit leichter Innenschamottierung, in dem die Verbrennung des Holzes stattfindet. Die Temperatur des Rauchgases wird durch Umlenkungen und Kühlrippen so stark reduziert, dass ein direkter Anschluss an den Schornstein möglich ist. Der Kamineinsatz wir im Dauerbrand betrieben und ermöglicht durch die rasche Warmluftabgabe ein dynamisches, stimmungsvolles Heizen.

Eine speicherfähig ausgeführte Verblendung des Kamineinsatzes sorgt für einen kleinen Wärmespeicher und eine individuelle Verbaubarkeit. Sichtscheiben in den unterschiedlichsten Größenordnungen und Formen zeichnen diese Heizgeräte aus.

Eingebaute Speicherteile und Wasserwärmetauscher erweitern den Einsatzbereich dieses Anlagentyps.

Kombi Ofen
Dieser Ofentyp wird 1-3 mal pro Tag beheizt. Der Feuerungsraum besteht aus einem Heizeinsatz (Ofen aus Metall mit Innenschamottierung), der die Wärme in Form von Warmluft rasch in den Raum abgibt. Eine keramische (schamottierte) Zugführung speichert die Energie des heißen Rauchgases und heizt dadurch mit gesunder Strahlungswärme den Aufstellungsraum.

Der Kombi Ofen vereinigt rasche Wärmeabgabe mit angenehmer Speicherwärme.

Dieser Anlagentyp ist fast ausschließlich mit Sichtscheiben ausgestattet und wird sehr häufig mit Abbrandregelung, einer zweiter Fülltüre oder Wasserwärmetauscher gebaut.

Speicherofen (Grundofen)
Der Grundofen wird ein- bis zweimal pro Tag (Zeitbrand) beheizt. Er besteht aus einem Feuerraum und einer keramische Zugführung die aus speicherfähigen Schamottematerialien gemauert ist. Die Energie der Flamme und des heißen Rauchgases wird durch das Schamottematerial aufgespeichert und über einen Zeitraum von 12-24 Stunden langsam als angenehme Strahlungswärme in den Aufstellungsraum abgegeben.

Sichtscheiben, automatische Abbrandregelungen, Luftführungen in angrenzende Räume, Wasserwärmetauscher usw. erweitern das Einsatzgebiet dieses traditionellen Ofentyps.

Tischherd
Ein Tischherd stellt eine Kombination aus Koch- und Heizgerät da. Durch einen, unter der Herdplatte liegenden, Feuerungsraum wir die Energie bei der Holzverbrennung freigesetzt. Das heiße Rauchgas erwärmt die darüber liegende Herdplatte und in vielen Fällen auch ein seitlich angebautes Bratrohr. Eine verkachelte bzw. verputzte Außenhülle des Tischherdes erhöht die Speicherzeit und sorgt für eine angenehme Strahlungswärmeabgabe im Aufstellungsraum. Eingebaute Wasserwärmetauscher erweitern das Einsatzgebiet einer Tischherdanlage bis hin zur Ganzhausheizung.

Aufsatzherd
Ein Aufsatzherd ist Kombination aus Koch- und Heizgerät. Die im Feuerungsraum freigesetzte Energie wird zum Teil als schnelle Wärme über die Herdplatte abgegeben. Das übrige, heiße Rauchgas wird durch eine Zugführung in einen Speicherteil geleitet und sorgt für lang anhaltende Strahlungswärme und die Erwärmung einer eingebauten Bratröhre oder eines Wasserschiffes. Eingebaute Wasserwärmetauscher erweitern das Einsatzgebiet einer Aufsatzherdanlage bis hin zur Ganzhausheizung.

Backofen oder Pizzaofen
Ein in Gewölbeform gebauter Feuerungsraum dient gleichzeitig als Backofen. Ein Aschefall ermöglicht komfortables Kochen und Backen im Ess- und Wohnbereich. Unterschiedlichste Größenordnungen und Formen ermöglichen einen Einsatz im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Vom ofenfrischen Brot bis zur Pizza, vom Kotelett bis zum Fischgericht reicht der Einsatzbereich dieses Kochgerätes.

Wasserbeheizter Kachelofen
Diese Art von Kachelofen wird von einer Zentralheizung mittels Rohrleitungen mit Wärme versorgt. Mögliche Vorlauftemperaturen von bis zu 80°C erzeugen angenehme Strahlungswärme. Die Flexibilität der Rohrleitungen bietet nahezu uneingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten. Die gewünschten Oberflächentemperaturen lassen sich geschickt über eine Heizungssteuerung justieren.

Weitere Infos unter
Kachelofenverband
Spirit of Fire Kachelöfen und Kamine

Stand: Februar 2009