Samstag, 11. Dezember 2010

Kachelofen Einsatz

Besonders in Deutschland spricht man meistens von einem Kachelofen und meint ofentechnisch einen Einsatzofen. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass der Begriff "Kachelofen" genau genommen die optische Ummantelung eines Ofens bezeichnet und noch keinen Aufschluss darüber gibt, wie der Ofen technisch aufgebaut ist. Daher beschränke ich mich auch hier auf die technische Beschreibung des Einsatzofens.
(Werkbild Spirit of Fire)
Wie Sie an diesem Bild unschwer erkennen können, hat der Einsatzofen einen fertigen Heiztechnikteil - einen Einsatz - in dem die Verbrennung stattfindet. Der Einsatz kann entweder direkt in den Rauchfang münden, mit einem Metall-Nachheizkasten ausgestattet werden oder auch keramische Züge (Abbildung) aufweisen. Der Nachheizkasten und die keramischen Züge dienen vorrangig der Leistungssteigerung (diese entziehen den Rauchgasen zusätzlich Wärmeenergie, bevor sie in den Rauchfang gelangen), wobei die keramischen Züge den zusätzlichen Vorteil haben, dass Sie mehr Wärme speichern. Ansonsten ist der einzige Wärmespeicher der Speicher- und Strahlungsmantel des Ofens.
Meistens ist die Feuerung der Grundofenfeuerung nachempfunden (Muldenfeuerung). Befeuert wird der Einsatzofen nach Bedarf. Somit kann er im Dauerbrand (wie der Kamin oder Heizkamin) befeuert werden, oder auch im Zeitbrand. Die Befeuerung im Zeitbrand, wie wir es vom Grundofen kennen, macht allerdings nur Sinn, wenn ein entsprechend großer Speicher (keramische Züge und Kachelmantel) vorhanden ist. Üblicherweise wird beim Einsatzofen etwa alle 4 Stunden Holz nachgelegt.

Eine häufige Frage: "Wie unterscheide ich einen Grundofen von einem Einsatzofen?
Antwort: Der Einsatzofen hat meist im oberen Bereich einen Luftauslaß in Form eines Gitters, von wo die Warmluftz in den Wohnraum gelangt. Wenn man dort hinein schaut sieht man meist schon den eisernen Einsatz und, falls vorhanden, einen Nachheizkasten aus Metall.

Vorteil:
•Gibt schneller Wärme ab als der Grundofen

Nachteil:
•Gibt seine Wärme überwiegend in Form von Warmluft ab (Konvektion)
•Höherer Holzverbrauch als der Grundofen
•Häufigeres Aschentleeren als beim Grundofen
•Hält die Wärme nicht so lange an, wie der Grundofen.

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