Die Preisgestaltung bei Kachelöfen und Kamine ist, besonders im Internet ein thematischer Dauerbrenner. Neben den Suchwörtern „Kachelofen, „Kachelöfen“, „Kamin“, und „Kamine“, wird vorlammen nach den dazugehörigen Preisen gesucht. Selbstverständlich ist das eine legitime Angelegenheit, da der Preis eines Kachelofens oder der Preis eines Kamines einwesentlicher Punkt ist!
Man bekommt, was man bezahlt!
Zu oft wird allerdings verabsäumt, den Kachelofen oder Kamin Preis zu hinterfragen! Grundsätzlich gibt es zwei wesentliche Faktoren, die den Preisvergleich bei Kachelöfen und Kamine erschweren. Das Problem liegt zum einen in der Tatsache, dass Kachelöfen und Kamine zumeist individuell geplant und gebaut werden. Selbst Bausatz Kamine „von der Stange“ müssen zumeist individuell der jeweiligen Wohnraumsituation angepasst werden. Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor bei den Preisen von Kachelöfen und Kamine sind die verwendeten Materialien. Besonders bei optisch verputzen Flächen geht dabei die Qualitätsspanne weit auseinander.
Putzofen ist nicht gleich Putzofen und ist in den allermeisten Fällen keinesfalls ein Kachelofen!
Immer wieder lese ich in Foren von Bausätzen und welche Materialien darin verwendet werden. Dabei bin ich immer wieder sehr schockiert, was da oft in Kachelöfen und Kaminen hineingebaut wird, um den Preis möglichst gering zu halten. Unlängst habe ich sogar gelesen, dass ein Hersteller von Porenbeton sein Material als ideales Kamin Verbauungsmaterial bezeichnet hat, was bei genauerer Betrachtung in meinen Augen an Gemeingefährdung grenzt, da Porenbeton als Mantelmaterial eines Heizkamines, neben den nachteiligen wärmedynamischen Eigenschaften, vor allem nicht die Wechseltemperaturbeständigkeit für die vorherrschenden thermischen Belastungen aufweist und zudem durch die extreme Konvektionsbewegung im Inneren des verbauten Mantels einen ständigen konvektionsbedingten Materialabrieb zur Folge hat, der als Feinstaub ständig in den Wohnraum abgegeben wird. Porenbeton ist zwar billig und leicht zu verarbeiten, aber als Verbauungsmaterial für Kamine und Kachelöfen vollkommen ungeeignet! Achten Sie daher stets, was unter den verputzten Flächen Ihres Kachelofens oder Kamines steckt – die verwendetet Materialien mögen zwar oft in der Anschaffung billiger sein und den Preis senken, sind aber oft völlig ungeeignet und mitunter sogar schlecht für die Gesundheit.
Schamotte ist nicht gleich Schamotte.
Aber selbst bei den bekannten Materialien für den Kachelofen- und Kaminbau geht die Preisschere oft qualitätsbedingt weit auseinander. Paradebeispiel dafür ist die sogenannte Schamotte für den Innenausbau von Kachelöfen und auch oft verwendetes Speicher- und Mantelmaterial bei verputzen Kachelöfen und Kamine. Der Grund dafür ist, dass Schamotte eigentlich ein Sammelbegriff ist, der Materialien zusammenfasst, welche die Eigenschaften für eine hohe Wechseltemperaturbeständigkeit aufweisen. Allerdings werden darunter, genau genommen, von Materialien von Hochofenauskleidungen bis hin zu stark schwefelhaltigen minderwertigen Brennraumschamotte subsumiert. Daher ist der Begriff Schamotte oft auch etwas irreführend beim Preisvergleich. Aber auch hier gibt es wieder Materialien, wie etwa Luxit von Spirit of Fire, das speziell für Holzfeuerungen entwickelt wurde und keine Irreführung zulässt, da Luxit kein Sammelbegriff ist.
Kachelofen Preise und Kamin Preise genau hinterfragen!
Vergleichen Sie genau, was Sie für Ihr Geld bekommen! Denn Sie können mir glauben, dass Sie keinen Kachelofen oder Kamin, dessen Qualitätsmaterialien im Einkauf 8.000 Euro kosten, um 2.000 Euro bekommen – da sollten Ihre natürlichen Warnglocken ganz laut läuten! Und wenn Sie sich für ein „billiges Schnäppchen“ entscheiden, können sich keinen qualitativ hochwertigen Kachelofen oder Kamin erwarten und können nur hoffen, dass keine Materialien darin enthalten sind, die ihrer Gesundheit schaden.
Dienstag, 13. Juli 2010
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