Dienstag, 23. Februar 2010

Die Ästhetik der Struktur

Wir leben in einer Welt, in der wir umgeben sind von natürlich gewachsenen Strukturen. Der Beginn der Struktur ist gleichzeitig der Beginn der Weltgeschichte. Immer dann, wenn in der Entstehungsgeschichte eine Materie genügend Zeit hatte, ihre „innere Ordnung“ zu finden, hatte diese Materie Zeit, eine Struktur zu bilden. Blieb die Zeit für diese innere Ordnung nicht, konnte sich Materie nur zu amorphen Klumpen zusammenfinden – ohne Struktur. In der modernen Petrochemie machte man sich diesen Effekt zunutze und fand durch das amorphe Zusammenfügen Ausgangsstoffe für uniforme Massenware – der Kunststoff war geboren, und das war auch der Ausgangspunkt für maschinell gefertigte Serienprodukte.
Beobachten wir Strukturen genauer, stellen wir fest, dass uns kleine ausschnitte dieser Strukturen ungeordnet erscheinen, und die für unsere Sinne, gefällige Gestalt wir d erst bei der Erfassung des Ganzen erkennbar – wir spüren lediglich, dass erwähnte Unordnung einer höheren Ordnung unterliegt.

Wir Menschen haben ein natürliches Bestreben, uns mit solchen gewachsenen Strukturen zu umgeben, da sie unser Dasein widerspiegeln und daher unser inneres Gleichgewicht positiv beeinflussen. In unserer Freizeit versuchen wir stets, unserem Alltagstrott zu entkommen, um unser seelisches Gleichgewicht zu finden. Wie es durch Spaziergänge im herbstlichen Blätterwald in der freuen Natur, wo wir ständig umgeben sind von dieser einfachen, vollkommenen Schönheit, sei es am Strand, wo wir stundenlang die Wogen des Meeres beobachten können und die tosende Brandung sich stets zu neuen einzigartigen Eindrücken formiert, oder wir beobachten auch nur die Einfachheit und Schönheit der Wolkenstruktur am Himmel. Es gibt unzählige Beispiele, anhand derer wir die Strukturen der Natur und letztendlich unser Selbst eingebettet in unsere Umwelt erfahren.

Um diesen inneren Ausgleich nicht nur auf wenige Urlaubstage im Jahr zu beschränken, versuchen wir in unserem Alltag gewachsene Strukturen einzubinden und dadurch ständig unser Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.

Da wir uns bis zu 90% in geschlossen Räumen aufhalten, versuchen wir, in unserer künstlichen Umwelt diese Ausgleichspole zu platzieren. In unseren Wohnräumen stellen wir Pflanzen auf, und wir achten bei der Wahl unserer Einrichtung auf natürlich gewachsene Ausgangsmaterialien. Auch hier versucht die Industrie, durch künstlich erstellte Strukturverfahren diese Bedürfnis zu befriedigen, jedoch erkennen unsere Sinne diese nicht gewachsenen Strukturen auf Anhieb, da sie lediglich einen oberflächlichen Eindruck einer Struktur erwecken.
Wir sind bestrebt, unseren Wohnraum so zu gestalten, dass er unserem Lebensstil, unseren Bedürfnissen entspricht. Wir wollen uns in unseren „eigenen vier Wänden“ wohl fühlen und neue Energien für den Alltag sammeln – wir wollen einen inneren Ausgleich schaffen. Wir verwenden dazu natürlich gewachsene Materialien und setzen sie so ein, dass ihre spezifischen Vorteile und ihre Struktur sich harmonisch ergänzen und so ihre vollkommene Schönheit offenbaren.

Als Möbelmaterial kommt sehr häufig Holz zum Einsatz, das durch seinen harmonisch strukturierten Aufbau sehr beruhigend wirkt. Als Bezüge werden sehr gerne natürliche Stoffe aus gewachsener Wolle, Baumwolle oder aus Leder verwendet, die von ihren Eigenschaften unsere Sinne stimulieren.
Einen wesentlichen Punkt stellt in unseren Breiten die Heizung dar. Durch die hektische Entwicklung in der Industrialisierung etablierten sich unpersönliche Zentralheizungen, die unserem entwicklungsgeschichtlich begründeten Bedürfnis des „Versammelns um eine Feuerstelle“ entgegenwirkten. Langsam wurde erkannt, dass die Holzheizung – der Kachelofen – im Wohnraum unserem eigentlichen Urbedürfnis entspricht.
Durch die ständig steigenden Anforderungen im Bereich Design im Wohnbereich änderte sich auch der Anspruch an die Kachelofenaußenhülle.
Zum einen erwartet der Kunde zu Recht eine durchgehende homogene Keramikaußenhaut, und zum anderen soll die Kachelofenaußenhaut der Persönlichkeit entsprechen und eine gewachsene Struktur – Individualität besitzen.
Die handgeformte Voll-Kachellinie SPIRIT OF FIRE zeichnet sich durch dies gewachsene Struktur aus. Jede Vollkachel ist von hand angefertigt und stellt für sich ein Unikat dar. Die Kombination dieser Einzelteile ergibt ein vollkommenes, harmonisches Ganzes, das zur Gänze unserem Verlangen nach Individualität und Wohlbefinden nachkommt.

Jeder Kachelofen ergibt durch seine vollkeramische Außenhaut ein strukturiertes, natürliches Kunstwerk, das in seiner Gesamtheit auf uns wirkt. Durch kreative Kombination der einzelnen Formteile lassen sich die einzelnen Formteile lassen sich die ausgefallensten Wünsche realisieren. Die Glasuren reichen von Velvetblau, Moosgrün, über ein zeitgerechtes Toskanacotto bis hin zum dezenten Timberweiß. Die Vollkachelserie „Naturell“ rundet das Programm ab. Durch Handveredelung wird diese Oberfläche zu eigenständigen Design-Linie.

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